Ausbildung

General­istische Pflege­ausbildung

Mit der generalistischen Pflegeausbildung erhältst du die Befähigung zur Pflege von Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen der Pflege. Darüber hinaus wird deine Ausbildung europaweit anerkannt.

Wenn du gerne in Gesellschaft bist, im Team arbeitest und gleichzeitig Raum für deine eigenen Ideen schätzt, könnte die Pflege der ideale Bereich für dich sein. Hier erwarten dich nicht nur tägliche neue Herausforderungen, sondern auch ein sinnstiftender Beruf mit Zukunftsaussichten, der Herz, Hand und Verstand gleichermaßen anspricht.

Zugangs­voraus­setz­ungen

Welche Voraussetzungen sind zu beachten?

Es ist wichtig, vor dem Start einer Pflege­ausbildung die Zugangs­voraus­setzungen sowie die persönliche Eignung für die Ausbildung zu berücksichtigen. Ebenfalls von Bedeutung ist eine ehrliche Selbst­einschätzung.

Bist du gesund und fit? Hast du Freude am Umgang mit Menschen aller Altersgruppen, Interesse an pflegerischen, medizinischen und sozialen Aufgaben? Kannst du mit kranken und pflegebedürftigen Menschen umgehen? Kannst du sowohl eigenverantwortlich als auch im Team arbeiten?

  • Mittlerer Schulabschluss
  • Hauptschulabschluss plus eine erfolgreich abgeschlossene
  • mindestens zweijährige Berufsausbildung oder

  • mindestens einjährige Assistenz- oder Helferausbildung in der Pflege

  • Persönliche und gesundheitliche Eignung

  • Deutschkenntnisse der Niveaustufe B2

Ausbildungs­inhalte

Der Anteil der praktischen Ausbildung überwiegt

Die generalistische Pflegeausbildung befähigt zur Pflege von Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen. Ob Krankenhaus, Kinderkrankenhaus, Alten- und Pflegeheim oder ambulanter Pflegedienst, alle Versorgungsbereiche stehen dir nach der Ausbildung offen. Der generalistische Berufsabschluss ist in den Mitgliedsstaaten der EU anerkannt.

Die generalistische Pflegeausbildung umfasst 2.100 Stunden theoretischen und praktischen Unterricht sowie 2.500 Stunden praktische Ausbildung, die sich aus den folgenden Praxiseinsätzen zusammensetzen:

Erstes und zweites Ausbildungsjahr

Orientierungseinsatz400 Stunden
Pflichteinsatz stationäre Akutpflege400 Stunden
Pflichteinsatz stationäre Langzeitpflege400 Stunden
Pflichteinsatz ambulante Pflege400 Stunden
Pflichteinsatz pädiatrische Versorgung120 Stunden

Drittes Ausbildungsjahr

Pflichteinsatz psychiatrische Versorgung120 Stunden
Vertiefungseinsatz500 Stunden
Wahleinsatz80 Stunden
Stunden zur freien Verteilung80 Stunden

Pflegeschulen

Wo kannst du zur Pflegeschule gehen?

Der praktische und theoretische Unterricht findet an einer Pflegeschule im Block- oder Tagemodell statt. Beim Blockmodell sind die Zeiten, die du abwechselnd bei deinem Betrieb und an der Pflegeschule verbringst, in längere Blöcke eingeteilt. Beim Tagemodell wechselt du an einzelnen Tagen in der Woche zwischen Theorie und Praxis.

Folgende 14 Schulen in der Region Rhein-Neckar bieten dir die generalistische Pflegeausbildung an:

Ausbildungs­plätze

Eine Übersicht von Einrichtungen, die in der generalistischen Pflegeausbildung ausbilden, findest Du bei unseren Downloads.

Glückliche Schülerin mit Büchern und Heften auf dem Flur einer Schule hat einen Ausbildungsplatz bekommen

Förder­möglich­keiten (Auszug)

Förderung und Hilfen für Auszubildende

Manchmal haben Auszubildende einen speziellen Förderbedarf, um die Ausbildung zur Pflegefachkraft erfolgreich zu durchlaufen.
Falls du während deiner Ausbildung besondere Unterstützung benötigst, stehen verschiedene Ressourcen und Hilfsmittel zur Verfügung, um dir zu helfen.

Finanzielle Mittel

Unter bestimmten Voraussetzungen erhältst du zusätzlich zu deiner Ausbildungsvergütung weitere finanzielle Unterstützung.

Die Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann ist nach § 1 Absatz 1 Verordnung über die Ausbildungsförderung für soziale Pflegeberufe (SozPflegerV) grundsätzlich mit BAföG förderfähig. Ausbildungsförderung wird für den Lebensunterhalt und die Ausbildung geleistet (Bedarf). Das BAföG sieht hierfür pauschale Bedarfssätze vor, die nach der Art der Ausbildung und danach differenziert sind, ob die Auszubildenden bei ihren Eltern wohnen können. Für Auszubildende mit Kindern unter 10 Jahren wird ggf. ein Kinderbetreuungszuschlag gewährt.

Wenn du während deiner Ausbildung in einer eigenen Wohnung lebst, reicht deine Ausbildungsvergütung vielleicht nicht aus, um neben der Miete auch noch Lebensmittel oder die Fahrten nach Hause zu bezahlen. Die Agentur für Arbeit kann dir in bestimmten Fällen weiterhelfen: Mit der sogenannten Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) unterstützt sie dich während deiner Ausbildung mit einem monatlichen Zuschuss. Die Berufsausbildungsbeihilfe kann online beantragt werden.

Beratung und Unterstützung

Sollte die Ausbildung mal nicht so laufen, wie ursprünglich geplant, erhältst du Beratung und Unterstützung.

Eine Ausbildungsexpertin oder ein Ausbildungsexperte unterstützt dich vor und/oder während deiner Ausbildung. Sie oder er organisiert zum Beispiel Nachhilfestunden für dich oder hilft dir, Probleme im Betrieb zu lösen. Weil sie immer für dich da sind, wenn du sie brauchst, werden diese Expertinnen oder Experten auch Ausbildungsbegleiterin beziehungsweise -begleiter genannt.

VerA hilft dir, wenn du Probleme in der Ausbildung hast oder sogar alles hinschmeißen möchtest. Ob du Ärger im Ausbildungsbetrieb hast, in der Schule nicht mitkommst, unter Prüfungsstress stehst oder einen anderen Ausbildungsplatz suchst, mit ehrenamtlichen Fachleuten im Ruhestand arbeitest du zusammen: immer nach dem 1:1-Prinzip oder Tandem-Modell.